Ãœberreste der Wikipedia aus dem Januar 2001 entdeckt

2. Oktober 2008 um 02:22 2 Kommentare

Anlässlich des 10jährigen Jubiläums hat Google seinen ältesten Suchindex reanimiert, den es noch auftreiben konnte (abzüglich einiger Seiten, siehe FAQ) und zwar aus dem Januar 2001. Die meisten Seiten gibt es inzwischen nicht mehr, weshalb in so einem Fall auf das Internet Archive verlinkt wird – doch auch dort gibt es nur manche Ausschnitte. Der Januar 2001 ist auch der Geburtsmonat der Wikipedia: am 15. ging sie unter www.wikipedia.com online. Die ältesten Aufzeichnungen aus Wikipedia finden sich nicht im Internet Archive oder in Wikipedia selber, sondern im 2001er Index von Google, der 186 Seite gerettet hat. Im Eintrag zur Wikipedia selber (http://www.wikipedia.com/wiki.cgi?WikiPedia) heisst es:

WikiPedia is an encyclopedia project built using WikiWiki software by
WikiPedians for WikiWatchers. Who knows where it will go? …

Google hat vor, den Index nach einem Monat wieder abzuschalten. So wird auch diese Webpublikation der Vergessenheit anheim fallen anstatt für zukünftigen Generationen bewahrt zu werden. Who knows where it will go?

P.S.: Und noch ein Jubiläum eines Projekts, das die Welt verändert: 25 Jahre GNU

Vier Jahre Wikipedia-Portal Bibliothek, Information, Dokumentation

9. September 2008 um 00:45 2 Kommentare

Das Wikipedia-Portal „Bibliothek, Information, Dokumentation“ wurde vor etwa vier Jahren ins Leben gerufen und mit einer Pressemitteilung der Fachöffentlichkeit bekannt gemacht, um Artikel aus dem Themenbereich der Bibliotheks- und Informationswissenschaft in der deutschsprachigen Wikipedia zu fördern und zu strukturieren. Nach einer Ãœberarbeitung des Portals vor zwei Jahren war nun wieder einmal Zeit aufzuräumen und zu renovieren.

Das bisherige Layout (siehe Screenshot rechts) war etwas überfrachtet. Die zugehörige Redaktion BID ist momentan eher sporadisch aktiv – aber das kann sich ja jederzeit wieder ändern, denn jeder kann sich an Wikipedia beteiligen! Inzwischen sind eine Menge von Artikeln hinzugekommen, so dass – bis auf wenige Ausnahmen – zu den wesentlichen Begriffen aus dem BID-Bereich grundlegende Artikel existieren. Die Qualität ist jedoch sehr unterschiedlich – was um so bedauerlicher ist, da inzwischen Wikipedia als Standard-Nachschlagewerk genutzt von wird. Wenn ihr euch also in Zukunft gerade mit einem Thema beschäftigt – sei es für eine Hausarbeit, einen Artikel, Vortrag oder die eigene Fortbildung – schaut auch mal, ob es einen entsprechenden Wikipedia-Artikel gibt und ob dort grobe Fehler oder Lücken vorkommen. Zumindest einen Kommentar oder eine Frage auf der Diskussionsseite des Artikels kann jeder (auch ohne Anmeldung) hinterlassen. Und wer sich etwas mehr Zeit nimmt, um Artikel direkt zu verbessern, lernt selber am Meisten.

User generated Metadata: Connecting the Communities

15. Juli 2008 um 10:00 Keine Kommentare

At the eighth International Conference on Dublin Core and Metadata Applications (DC-2008) Wikimedia Germany organizes a workshop on user generated metadata. The seminar will take place at Friday, the 26th of September 2008 afternoon.

During the recent years several projects like Wikipedia, LibraryThing, and OpenStreetmap have emerged on the Web. This projects enable volunteers to collect and create structured data such as bibliographies, encyclopaedic factsheets, geodata etc. However connections and exchange between different projects is still limited to seperated initiatives. Therefore Wikimedia Germany wants to bring together projects and communities on a workshop on user generated metadata. To enhance collaboration, we want to share experiences in the creation and management of communities and metadata. Standards and tools to simplify the exchange and connection with other institutions will be discussed as well as aspects of quality, rights, and privacy.

The workshop consists of one session where several projects (Wikipedia, OpenStreetMap, BibSonomy, The Open Library…) are shortly presented in 10-15 minutes each, and another session in form of a moderated podium of all projects to deeper discuss common general issues: How can we best connect and reuse user generated metadata among communities? Which data silos must be opened? What are the limits of cooperation? How can sustainability be established in dynamic communites? etc.

We invite you to visit the Dublin Core conference in general and the seminar on user generated metadata in particular. Registration fee will be reduced until end of July, so better hurry up!

related events include the Wikimedia and libraries panel at Wikimania 2008 and the Linked data initiative

Wikimania 2008 schedule published

6. Juli 2008 um 19:27 1 Kommentar

Last week the schedule of Wikimania 2008 finally was published online (Brianna already blogged). The annual conference devoted to Wikipedia, all other Wikimedia projects and free knowledge in general will take place at the Library of Alexandria in Egypt at July 17–19, 2008. There are more interesting talks then I will be able to participate – for instance about OpenStreetMap which is like Wikipedia for maps in my opinion. By the way the free OSM map of Alexandria is pretty poor – you can join in improving it!.

OpenStreetMap – besser als Google Maps

2. Juli 2008 um 10:50 6 Kommentare
OSM

Beim Projekt OpenStreetMap (OSM) hat sich seit letztem Jahr sehr viel getan – spätestens seit dem Spiegel-Artikel „Wikipedia der Navigation“ ist das Projekt auch in Deutschland bekannt. Und wie ich erfreulicherweise an meinem Wohnort Göttingen feststellen konnte, sind die Karten bei OSM besser als bei Google Maps und dazu noch wirklich frei (unter der CC-SA-Lizenz) – sofern das entsprechende Gebiet von engagierten OSMlern erschlossen wurde.

Um die Bekanntheit weiter zu steigern, und um weitere Hobby-Kartographen zu finden, gibt es dieses Jahr zum ersten Mal in Deutschland einen OSM-Wettbewerb:

Gesucht sind Teams aus dem deutschsprachigen Raum, die für OpenStreetMap in einem kleinen Projekt Daten sammeln und darüber in interessanter Weise berichten. Ihr erfaßt gemeinsam alle Bundesliga-Fussballstadien in Deutschland oder nehmt mit einem ferngesteuerten Boot einige Wasserflächen präzise auf oder stellt Euch mit einer ausgedruckten OSM-Karte ein Wochenende auf den Marktplatz und ruft die Passanten auf, Verbesserungen einzuzeichnen. Aber es muss nicht eine ausgefallene Aktion sein – auch ein „ganz normales“ Mapping-Wochenende oder eine Veranstaltung mit einer Schulklasse können durch einen spannenden und lesenswerten Bericht preiswürdig werden.

Vom 12.-13. Juli findet dieses Jahr in Limerick, Irland die jährliche OSM-Konferenz statt. Eine gute Einführung und weitere Informationen zu OpenStreetMap gibt das Buch von Frederik Ramm und Jochen Topf (Anschaffungsvorschlag für Bibliotheken!).

P.S: Für gemeinsame Aktionen können auch GPS-Leihgeräte ausgeliehen werden und die Mapper und Mapperinnen die sich an OSM beteiligen haben wie die Wikipedianer schon mehrere Stammtische. Übrigens können auch Bibliotheken in OSM eingetragen werden, ich habe gleich mal die ISIL für die Stadtbücherei und die SUB Göttingen hinzugefügt!

Stand der gesichten und geprüften Versionen in Wikipedia

1. Juli 2008 um 19:18 2 Kommentare
Keine Version gesichtet
Gesichtet (zur aktuellen Version)
Gesichtet

In der deutschsprachigen Wikipedia sind nun seit fast zwei Monaten die gesichteten und geprüften Versionen aktiviert (siehe Ankündigung) und es sind schon mehr als die Hälfte der über 780.000 Artikel als „gesichtet“ markiert. Damit ist sichergestellt, dass ein Leser der Wikipedia bei Aufruf eines gesichteten Artikels keine mutwilligen Verunstaltungen zu Gesicht bekommt – zumindest sofern diese für regelmäßige Wikipedia-Autoren offensichtlich erkennbar sind. Noch nicht gesichtete Bearbeitungen sind auch weiterhin sofort verfügbar und zwar über den Link „zur aktuellen Version“ – schließlich ist Wikipedia eine offene Enzyklopädie, an deren Verbesserung sich jeder beteiligen darf; daran ändert sich auch mit den gesichteten und geprüften Versionen nichts. Und mit etwas Geduld werden die eigenen Bearbeitungen auch gesichtet.

Die deutschsprachige Wikipedia ist innerhalb der internationalen Wikimedia-Community so etwas wie ein Testobjekt und so sind auch schon viele gespannt, wie die neuen Funktionen zur Verbesserung beitragen. Auf der Wikimania wird Philipp Birken dazu einen Vortrag halten und das Englische Wikibooks-Projekt bereitet sich schon darauf vor, die neue Funktion in etwas anderer Konfiguration einzusetzen.

Während die gesichteten Versionen einen kleineren Mehrwert bieten, soll mit den geprüften Versionen die Verlässlichkeit und Qualität noch stärker verbessert werden. Dazu sollen Experten eine Artikelversion begutachten und als „geprüft“ markieren (geprüft), falls der Artikel „keine sachlich falschen Aussagen oder verfälschenden Lücken enthält“. Gefragt sind also „Person[en], die über ein überdurchschnittlich umfangreiches Wissen auf einem oder mehreren bestimmten Fachgebieten oder über spezielle Fähigkeiten [verfügen]“ (so steht es in einer gesichteten Version in Wikipedia – ob die Aussage stimmt, ist aber eine andere Frage, ich bin keine Experte zum Thema „Experte“ ;-). Leider scheint es in Wikipedia nicht genügend Personen mit Fachkompetenz zu geben, denn bislang wurde zwar sehr viel geredet aber wenig getan: Ganze vier Beispiele von Artikelversionen und Prüfern gibt es bisher – und bislang auch nur als Vorschlag.

Dass die Einführung der geprüften Versionen so lange dauert, liegt auch daran, dass es viele verschiedenen Meinungen und Vorstellungen dazu gibt. So meinen zum Beispiel einige, dass alles 100%ig „belegt“ sein muss – ein hoffnungsloses Unterfangen. Es sollte reichen, wenn der Artikel dem „Stand der Wissenschaft“ entspricht (übrigens ein juristischer Begriff) – absolute Sicherheit gibt es nirgendwo. Andere Wikipedianer können sich nicht vorstellen, wie das mit der Prüfung funktionieren soll. Genauso wurde aber früher über die gemeinsame und offene Erstellung von Enzyklopädischen Artikeln in Wikipedia gedacht.

Am Besten macht man sich selber ein Bild von den geprüften Versionen, indem man einen einfachen Artikel aus einem Gebiet aussucht, in dem man sich selber als Experte bezeichnen würde, und geht den Artikel dann mal Satz für Satz und Aussage für Aussage durch. Die Prüfung sollte dokumentiert und dann unter Wikipedia:Geprüfte Versionen/Beispiele eingetragen werden.

Ich habe zuerst mit dem Artikel über Blätter und innere Knoten in der Graphentheorie angefangen und bin leider sofort auf eine „verfälschende Lücke“ gestoßen. Der Artikel lautete

Ein Blatt ist in der Graphentheorie ein Knoten in einem Baum, der mit nur einem Nachbarn verbunden ist. Ein Blatt hat also immer den Grad 1. Die Knoten, die in einem Baum keine Blätter sind, werden innere Knoten genannt.

Wenn man mal genauer überlegt, wird aber die Wurzel eines gerichteten Baumes oft weder als Blatt noch als innerer Knoten bezeichnet und auch ein isolierter Knoten (ein Baum, der nur aus einem Knoten besteht) passt nicht in diese Definition. Anstatt den drei Sätzen den Prüfstatus zu verleihen (bzw. vorzuschlagen), habe ich erstmal ausgiebig recherchiert und Quellen gesichtet, um den Artikel zu korrigieren. Hier zum Beispiel die erste Darstellung von Bäumen in einer graphentheoretischen Arbeit (Cayley, 1857):

Bei der versuchten Prüfung habe ich viel über Recherchieren, Digitalisate und Mathematik gelernt – aber als geprüft würde ich den Artikel nicht bezeichnen. Beim zweiten Versuch mit dem Artikel Normdatei war es dann einfacher.

Alle Experten, die sich in Wikipedia bisher zurück gehalten haben sollten sich nun vielleicht mal an der Prüfung von Artikeln versuchen. Ich habe schon mehrere Wissenschaftler gefragt und das Feedback war immer relativ positiv. Was fehlt ist nur eine Redaktion, die zwischen der Wikipedia und den Experten vermittelt. Natürlich sind auch Experten gefragt, die bereits jetzt innerhalb der Wikipedia aktiv sind – wer oder was ein guter Experte ist, und wie man sie finden und bewerten kann, wird sich erst in der Praxis zeigen!

I [edit] Wikipedia campaign for Wikipedia

8. Mai 2008 um 00:04 2 Kommentare

Mike Perez, design student at Texas State University, and his fellow students Mark Decker and Jacob Brubaker have created a wonderful campaign for Wikipedia in their design class. The posters or ads each show a straight view of an everyday person as an expert on a specific subject and a mind map of their thought process. This are the best ads for Wikipedia that I have seen since the Wikipedia promotion images that André created back in 2005 for the German Wikipedia. Just have a look (photos at flickr only because of copyright restrictions) and enjoy if you like Wikipedia as much as I do!

P.S: My other favourites of the Wikipedia search at flickr that I just performed are: this shirt, this manifestation (and this) , this and this and this data visualization, and this meal.

Review in Wikipedia mit markierten Versionen

2. April 2008 um 01:20 4 Kommentare

Die als „stabile Versionen“ diskutierte Erweiterung von Wikipedia um ein System zur Begutachtung nähert sich mühsam aber sicher ihrer Vollendung (siehe Ankündigung im Wikimedia-Deutschland-Blog und Beitrag von Tim). Zur Zeit kann die neue Funktion in einem Testwiki ausprobiert werden. Konstruktive Bugreports, Vandalismus-Tests und vor allem Hilfe bei der Verbesserung der Usability (!) sind gerne willkommen. Danach wird das System – möglichst noch diesen Monat – zunächst in der deutschsprachigen Wikipedia probeweise eingeschaltet. Und darum geht es:

Mit der neuen Funktion „markierte Versionen“ können einzelne Versionen eines Artikels markiert werden. Die Markierung als gesichtet zeigt an, dass kein Vandalismus vorhanden ist. Wenn zusätzlich jeweils zuerst die letzte gesichtete Version eines Artikels angezeigt wird, sollten offensichtlicher Blödsinn und Quatscheinträge in Wikipedia merklich abnehmen – allerdings ist es für Neuautoren möglicherweise abschreckend, wenn ihre Verbesserungen nicht sofort sichtbar sind.

Die Markierung als geprüft geht über eine gesichte Version hinaus: Sie stellt ein Qualitätsurteil eines fachkundigen Prüfers dar. Ein Prüfer gibt mit der Markierung als geprüft bekannt, dass die betreffende Artikelversion keine falschen Aussagen oder verfälschende Lücken enthält. Damit nähert sich Wikipedia dem traditionellen Review-System in den Wissenschaften an. Genauer gesagt handelt es sich um ein Offenes Peer-Review-Verfahren. Bisherige Peer-Review-Verfahren stoßen immer mehr an ihre Grenzen – zur Ãœberwindung dieser Krise könnten Wikis helfen.

Was ich besonders bemerkenswert finde: Im Unterschied zu den bereits jetzt in Wikipedia vorhandenen Review-Verfahren (lesenswerte Artikel, exzellente Artikel) treten bei der Prüfung von einzelnen Artikelversionen nicht das Kollektiv der „Wikipedianer“ in Erscheinung, sondern einzelne Personen. Wenn jemand einen Artikel prüft, muss er mit seiner vollen Reputation dafür geradestehen, dass keine Fehler übersehen wurden. Bei Wikipedia-Autoren ist das in geringerem Maße zwar auch schon der Fall; für Außenstehende ist jedoch in der Regel undurchschaubar, was ein Autor zu einem konkreten Wikipedia-Artikel geleistet hat.

Ich befürchte nur, dass den meisten Lesern aufgrund fehlender Informationskompetenz sowieso egal ist, wer für welche Inhalte in Wikipedia verantwortlich ist (nämlich die konkreten Autoren und Prüfer und nicht ein anonymes Kollektiv oder ein Herausgeber!). Die meisten Menschen wollen nämlich beim Erwerb von „Wissen“ nicht selber denken, sondern einer Autorität vertrauen, die sagt, was richtig und was falsch ist. Das ist dann aber nicht das Problem der Wikipedia sondern ein Problem der Massenverdummung unserer Gesellschaft und ihren Teilnehmern, die lieber in selbstverschuldeter Unmündigkeit verharren, anstatt eigenes Urteilsvermögen zu gebrauchen.

Ich bin gespannt, wie sich die markierten Versionen in der Praxis entwickeln werden und wie sich die offen-anarchische Wikipedia-Community und das elitär-akademische Wissenschaftssystem weiter aufeinander zubewegen – im Guten wie im Schlechten.

Wikisource im DFG-Viewer dank Schnittstellen

31. März 2008 um 14:52 3 Kommentare

Der DFG-Viewer ist eine relativ neue Webanwendung zur Anzeige von Digitalisaten. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt soll bei der Etablierung von Standards für Digitalisierungsprojekten helfen – und macht das dank Webservices und offener Standards schon recht gut.

Angestoßen von einem Hinweis auf die Sammlung Ponickau an der ULB Sachsen-Anhalt und eine anschließende Diskussion um die andauernden Verwirrungen bezüglich URI, URN, URL Identifikatoren und Lokatoren, habe ich mir den DFG-Viewer etwas näher angesehen. Die Darstellung sieht nicht ganz so cool aus, wie bei The Open Library, dafür gibt es offene Schnittstellen. Digitalisate können dem Viewer per OAI oder direkter URL im METS/MODS-Format übergeben werden. Die einzelnen Seiten eines digitalisierten Buches und dessen innere Struktur (Gliederung) lassen sich dann durchblättern. Eine Volltextsuche ist anscheinend noch nicht implementiert und es fehlt eine eigene Zoom-Funktion; bislang ist es nur möglich zwischen verschieden großen Auflösungen zu wechseln, falls diese vom Repository ausgeliefert werden.

Ein Exemplar des auf INETBIB als Beispiel genannten Buches mit der VD17-Nummer 32:623995L ist in Halle digitalisiert vorhanden. Die Metadaten des Digitalisates können per OAI in METS/MODS abgerufen werden. Ãœbergibt man nun dem DFG-Viewer die URL, kann das Digitalisat im DFG-Viewer betrachtet werden. Im Moment ist noch ein Schritt Handarbeit notwendig, da im DFG-Viewer ein falscher (?) OAI-Server für Halle eingetragen ist, aber grundsächtlich funktioniert das Mashup. 🙂

Statt spaßeshalber eine METS-Datei mit Pornobildchen zusammenzustellen, um sie im DFG-Viewer anzeigen zu lassen, habe ich mir ein zufälliges Digitalisat von Wikisource vorgenommen. In Wikisource gibt es für jedes Digitalisat eine Indexseite, auf der einige Metadaten und die Seiten der digitalisierten Vorlage aufgelistet sind. Aus dieser Seite kann eine METS/MODS-Datei erzeugt und an den DFG-Viewer geschickt werden. Zwei bis drei Stunden später steht ein einfaches Perl-Skript, dass aus der Index-Seite in Wikisource eine METS-Datei erzeugt. Und so sieht es im DFG-Viewer aus (Draufklicken=größere Ansicht):

Das ganze ist nur ein schnell gehackter Proof-of-concept. Eine stabile Verwendung der Metadaten aus Wikisource sollte aus einer OAI-Schnittstelle bestehen, die METS/MODS liefert (und MABXML für ZVDD). Falls jemand Interesse hat (Bachelor/Diplomarbeit, eigenes Projekt etc.), biete ich gerne meine Unterstützung an – umsetzen muss er es jedoch erstmal jemand anderes da ich nicht dauernd nur neue Projekte anfangen kann. 🙁

Wikipedia-Artikel falsch in WorldCat

14. März 2008 um 01:35 2 Kommentare

Ok, WorldCat ist schon eine feine Sache und momentan auf jeden Fall besser als alles in Google Buch-Suche zu packen (was auch eine Möglichkeit wäre) – aber ganz so einfach wie OCLC sich das vorstellt, ist der Betrieb eines Verbundkataloges doch nicht. Mathias hat mich gerade darauf aufmerksam gemacht, dass dort einige hundert falsch katalogisierte Wikipedia-Artikel eingetragen sind. Sicherlich gibt es Anwendungsfälle, in denen die Aufnahme von Wikipedia-Artikeln in einen Bibliothekskatalog sinnvoll ist und sicherlich gibt es richtige Arten, Wikipedia-Artikel zu katalogisieren. Die Einträge bei WorldCat sind keins von beidem – man beachte allein die falsche Herausgeberangabe! Die Möglichkeit, einzelne Versionen von Wikipedia-Artikeln zu zitieren ist sowieso anscheinend völlig unbekannt. Ãœbrigens nehmen auch einige Repositories Wikipedia-Artikel auf, bei OAISter sind mir vor einiger Zeit einige Datensätze untergekommen.