Webbasiertes Mindmapping mit Mindmeister

25. April 2007 um 21:11 8 Kommentare

jintan weist in seinem Blog auf Mindmeister.com, einen Web 2.0-Dienst zum webbasierten, gemeinsamen Erstellen von Mindmaps hin (bekomm‘ dafür bitte eine Einladung?). Mindmeister scheint sich das freie Mindmapping-Programm Freemind anzulehnen. Freemind ist Java-basiert und nur für Einzelnutzer, immerhin gibt es eine webbasierte Anzeige mit Hilfe von Flash oder Java.

Das Prinzip der Mindmap (Sammlung, Strukturierung von Darstellung von Konzepten in Form eines Baumes bei der die Wurzel im Zentrum) ist schon praktisch, allerding gab (oder gibt) es darum einen ziemlichen Marketinghype, angebliche Erfolge als Lerntechnik und Markenzeichen-Probleme. Nach einiger Konsolidierung scheinen sich Mindmaps erst langsam als eine von vielen Standardmethoden zu etablieren. Dazu tragen auch frei verfügbare Mindmapping-Programme bei. Ich persönlich bevorzuge statt Mindmaps ja die allgemeineren Begriffsnetze (auch Concept-Maps, Conceptual graphs, Semantische Netze etc.).

mindmap-vs-begriffsnetz.png

Bei Begriffsnetzen sind die Beziehungen zwischen Konzepten nicht unbedingt hierarchisch und können zusätzlich Bezeichnungen tragen. Auf diesem Modell (gelabelte, gerichtete Graphen) basiert unter Anderem auch mit dem Resource Description Framework (RDF) das gesamte Semantic Web. Leider gibt es für allgemeine Begriffsnetze noch nicht so ergonomische Software wie FreeMind für Mindmaps. Oder kennt jemand beispielsweise einen graphischen Editor für GraphViz?

Im Anhang der DOT-Quellcode der Grafik links…
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Listenpunkte in OpenOffice Impress nacheinander einblenden: geht’s noch komplizierter?

25. April 2007 um 17:58 13 Kommentare

Eigentlich bin ich ja ein Anhänger von OpenOffice als Alternative zu Microsoft Office. Vor allem Calc und Impress lassen aber stark zu wünschen übrig. Ein ziemliche übliches Verfahren in Präsentationen ist es, bei Listen die einzelnen Listenpunkte nacheinander einblenden zu lassen, damit die Zuhörer nicht sofort die ganze Liste zu lesen bekommen. Bei Open Office Impress werden dazu ganze sieben Schritte benötigt:

  • Im Menu AnsichtAufgabenbereich anschalten.
  • Im Aufgabenbereich Benutzerdefinierte Animation auswählen.
  • Die Liste anwählen und unter Benutzerdefinierte Animation auf Hinzufügen klicken.
  • Im Darauf erscheinenden Popup einen Effekt auswählen (falls keine herumfliegen, drehen, zoomen und anderer Schnickschnack gewünscht ist, einfach Erscheinen) und mit OK bestätigen.
  • Den nun bei Benutzerdefinierte Animation aufgelisteten Effekt („Gliederungstext 1“) mit der rechten Maustaste anklicken und Effektoptionen wählen.
  • Im Popupfenster den Karteireiter Textanimation wählen und dort bei Texte gruppieren im Dropdown den Wert Nach 1. Abschnittsebene – dann auf OK.
  • Dem aufgelisteten Effekt unter Benutzerdefinierte Animation sind nun die einzelnen Listenpunkte untergeordnet. Den übergeordneten Effekt mit rechter maustaste anklicken und Mit Vorheriger auswählen.

Das Verfahren hat Uwe Debacher in einer guten Open Office Impress-Anleitung ausführlich beschrieben (vielen Dank!) Ich zähle 14 koordinierte Mausklicks, wo eigentlich höchstens 5 (Liste auswählen, Menü öffnen, Listenpunkte nacheinander einblenden, kein Schnickschnack, OK) angebracht wären. Also guten Gewissens kann ich bei diesem Usability-Debakel niemandem OpenOffice empfehlen.

Feuer in der Bibliothek von Alexandria

25. April 2007 um 15:25 1 Kommentar

In der Bibliothek von Alexandria hat es am Montag gebrannt. Um 7.08 ging ein Notruf bei der Feuerleitzentrale ein. In der Vergangenheit waren teilweise verheerende Feuer und Zerstörungen Cäsar, Christen oder Muslime von Gegnern in die Schuhe geschoben worden. Als der Rettungsdienst und 16 Beamte der Berufsfeuerwehr eintrafen, hatte ein Mitarbeiter den Brand bereits mit einem Feuerlöscher unter Kontrolle gebracht. Die Wehrmänner löschten nach Angaben von Einsatzleiter Willi Palm noch nach (siehe Bild). Zum Glück war es nur ein Modell in der Bundeskunsthalle, Bonn.

Comicbibliothek.de – Comics und Bibliotheken

24. April 2007 um 22:31 1 Kommentar

Beim Aufräumen von Daten habe ich die Domain comicbibliothek.de gefunden, die ich 2003 bis Anfang 2005 (via Wayback Machine) betrieben habe, also ich noch eine Magisterarbeit über „Comics und Bibliotheken“ schreiben wollte. Einige Inhalte habe ich inzwischen in Wikipedia unter Comicforschung einfliessen lassen. Hier nochmal eine Zusammenstellung von Bibliotheken und Bibliographien von und zu Comics:
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Persönlichkeitstest 2.0 mit MBTI und egoload

21. April 2007 um 10:55 43 Kommentare
Egoload - Analytischer DenkerEgoload - Innovativer Denker
Egoload - Energischer MacherEgoload - Individualistischer Macher

Auf Egoload.de stellen ein Diplom-Betriebswirt und eine Diplom-Psychologin und Paartherapeutin einen einfachen Persönlichkeitstest zur Verfügung, der im Besten Sinne dem Web 2.0 zuzuordnen ist. Ansprechendes Layout, ausführliche und verständliche Anleitung, Blogger-Gimmicks, Videos (bei Sevenload), Semantic tagging, Verknüpfung zu anderen Diensten etc. Obwohl ich solche Tests eigentlich nicht mag, konnte ich da nicht widerstehen (dauert nur 5 Minuten) und herausgekommen ist, dass ich ein Analytischer Denker bin. Nach einigem analytischen Denken ist allerdings herausgekommen, dass ich ebenfalls oft ein Innovativer Denker, ein Energischer Macher oder ein Individualistische Macher bin, je nachdem ob eher extrovertiert oder eher introvertiert und ob eher praktisch oder eher theoretisch). Schon aufschlußreich, aber ich habe das ganze mal noch genauer auseinandergenommen:
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Suchmaschinenoptimierung á la INSM

19. April 2007 um 12:54 27 Kommentare

Wie im Weblog unter Perspektive 2010 Anfang April berichtet wurde, sind Unterlagen eines für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) arbeitenden Suchmaschinenoptimierers öffentlich geworden. Darin wurden Webseiten danach unterschieden, ob sie die Lobbyorganisation positiv oder eher kritisch beurteilen, um möglichst positive Bericht bei Google & Co nach oben zu bringen. Was mich dabei wundert: Der Wikipedia-Eintrag zu INSM ist als „zu negativ“ eingestuft. Dabei sollten Wikipedia-Artikel doch (zumindest im Idealfall) neutral informieren – anscheinend ist das entweder nicht im Interesse von INSM oder der Wikipedia-Artikel ist nicht neutral. Im Zuge der Aufdeckung haben zahlreiche Blogs berichtet und dafür gesorgt, dass jetzt vor allem kritische Beiträge unter den ersten Treffern landen – zum Beispiel aktuell Berichte um die „Studentenplattform“ unicheck.de, die dazu dient, die Akzeptanz von Studiengebühren bei den Studenten zu erhöhen. Das ist wohl nach hinten losgegangen (wie auch grundsätzlich die Studiengebühren, die jetzt eher sinnlos verbraten werden und den Akademikermangel fördern).

Semantisches Wiki lobt Preis für besten Inhalt aus

18. April 2007 um 22:09 10 Kommentare

In Wikimetrics habe ich auf einen Preis von „Centiare“, einem semantischen Wiki für (Personen-, Organisationen-, etc.)-Verzeichnisse hingewiesen. Einerseit eine schöne Sache (sowohl der Preis als auch die praktische Anwendung von Semantic MediaWiki, andererseits ist die in Centiare praktizierte Mischung von freien und nicht-freien Inhalten problematisch.

Terminkalender

17. April 2007 um 22:48 23 Kommentare

Mit Event Calendar habe in jetzt ein WordPress-Plugin gefunden, um im Blog gleichzeitig Termine verwalten zu können (siehe Sidebar, unten). So ganz übersichtlich ist es noch nicht, das Layout wird sich also noch etwas ändern und außerdem fällt mir auf, dass ich einfach weniger Termine machen sollte.

Nachtrag Bibliothekskongress: BOND-Foto und Vortragsfolien

16. April 2007 um 15:54 25 Kommentare
Foto auf dem Bibliothekskongress 2007

Auf dem Bibliothekskongress in Leipzig hat die Firma BOND Werbefotos der Teilnehmer für den Regenwald gemacht, darunter auch diese Dame 😉 (ja, ich geh bald mal wieder zum Friseur). Die Folien meines Vortrags „Soziale Software – Hype oder Verheißung?“ finden sich auf einem OPUS-Volltextserver, wo der Berufsverband Information Bibliothek (BIB) und der Verein Deutscher Bibliothekare (VDB) Vortäge der Bibliothekartagen sammeln. Kleines Problem am Rande: Beim Hochladen kann ich als Publikationsart zwar u.A. „Gedicht“ und „Habilitation“ auswählen aber nicht „Vortragsfolien“ – richtig ist natürlich „InProceedings“, aber intuitiv ist das nicht. Dafür habe ich herausgefunden, dass „Soziale Software“ ebenso wie „World Wide Web 2.0“ (gemeint ist „Web 2.0“) in der Schlagwortnormdatei (SWD) als Deskriptoren vorhanden sind.

ISBN, EAN, UPC, ASIN – kleiner Exkurs Identifikatoren

16. April 2007 um 01:04 10 Kommentare
Barcode als Protest
Bild: normale.at/OMC

Ich bearbeite schon seit einiger Zeit das Thema Identifikatoren (künstliche Identifizierungsmerkmale wie zum Beispiel Hausnummern, Produktcodes etc.) in der deutschsprachigen Wikipedia und habe Ende 2004 dort die koordinierte Verwendung von Identifikatoren für Weblinks in Form von „Datenbanklinks“ angeregt. Vorgestern kam dort die Diskussion auf, so genannte ASIN zur Verlinkung auf Amazon zu verwenden. Die ASIN ist eine von Amazon verwendete interne Produktnummer, mit der unter Anderem auch Bücher identifiziert werden können, die keine ISBN besitzen. Dies trifft zum Beispiel auf viele Hörbücher zu. Im Hörbuch- und Hörspiel-Blog habe ich dazu einen Beitrag gefunden, der auf ein Produkt-Duplikat verweist, das durch Verwirrungen bei den Identifikatoren eines Hörbuchs entstanden ist: So wird das Hörbuch „Ich und Kaminski“ bei Amazon völlig unabhängig voneinander einmal im Bereich Buch und einmal im Bereich Musik geführt. Im ersten Fall sind die ISBN (3829114524 bzw. 978-3829114523 als vollständige ISBN-13) und im zweiten Fall die ASIN (B000G2Y666) angegeben. Die ISBN-13 ersetzt seit Anfang diesen Jahres die alten 10-stelligen ISBN, wobei sich jede 10-stellige ISBN eindeutig und automatisch in eine 13-stellige ISBN umwandeln lässt. Da solche Umstellungen nun mal lange dauern, werden bislang ISBN-10 und ISBN-13 parallel angegeben. Bei ISBN-13 handelt es sich genau genommen um eine Form des guten alten Barcodes: Das System heisst International Article Number (EAN). Neben ISBN ist inzwischen auch das amerikanisch System des Universal Product Code (UPC) in EAN aufgegangen. Es gibt also in Zukunft für Handelsartikel (egal ob Hörbuch oder Coladose) nur noch ein einheitliches System – was vielleicht kulturlos erscheinen mag, aber eigentlich doch ganz praktisch ist. Die Sache mit dem doppelten Hörbuch im Katalog ist übrigens nichts ungewöhnliches sondern leider das tägliche Brot des Systembibliothekars: Ein Teil meiner Arbeit beim GBV besteht vereinfacht ausgedrückt darin, solche und ähnliche Unstimmigkeiten zu finden und zu beheben.