Semantisches Wiki lobt Preis für besten Inhalt aus

18. April 2007 um 22:09 10 Kommentare

In Wikimetrics habe ich auf einen Preis von „Centiare“, einem semantischen Wiki für (Personen-, Organisationen-, etc.)-Verzeichnisse hingewiesen. Einerseit eine schöne Sache (sowohl der Preis als auch die praktische Anwendung von Semantic MediaWiki, andererseits ist die in Centiare praktizierte Mischung von freien und nicht-freien Inhalten problematisch.

Terminkalender

17. April 2007 um 22:48 23 Kommentare

Mit Event Calendar habe in jetzt ein WordPress-Plugin gefunden, um im Blog gleichzeitig Termine verwalten zu können (siehe Sidebar, unten). So ganz übersichtlich ist es noch nicht, das Layout wird sich also noch etwas ändern und außerdem fällt mir auf, dass ich einfach weniger Termine machen sollte.

Nachtrag Bibliothekskongress: BOND-Foto und Vortragsfolien

16. April 2007 um 15:54 25 Kommentare
Foto auf dem Bibliothekskongress 2007

Auf dem Bibliothekskongress in Leipzig hat die Firma BOND Werbefotos der Teilnehmer für den Regenwald gemacht, darunter auch diese Dame 😉 (ja, ich geh bald mal wieder zum Friseur). Die Folien meines Vortrags „Soziale Software – Hype oder Verheißung?“ finden sich auf einem OPUS-Volltextserver, wo der Berufsverband Information Bibliothek (BIB) und der Verein Deutscher Bibliothekare (VDB) Vortäge der Bibliothekartagen sammeln. Kleines Problem am Rande: Beim Hochladen kann ich als Publikationsart zwar u.A. „Gedicht“ und „Habilitation“ auswählen aber nicht „Vortragsfolien“ – richtig ist natürlich „InProceedings“, aber intuitiv ist das nicht. Dafür habe ich herausgefunden, dass „Soziale Software“ ebenso wie „World Wide Web 2.0“ (gemeint ist „Web 2.0“) in der Schlagwortnormdatei (SWD) als Deskriptoren vorhanden sind.

ISBN, EAN, UPC, ASIN – kleiner Exkurs Identifikatoren

16. April 2007 um 01:04 10 Kommentare
Barcode als Protest
Bild: normale.at/OMC

Ich bearbeite schon seit einiger Zeit das Thema Identifikatoren (künstliche Identifizierungsmerkmale wie zum Beispiel Hausnummern, Produktcodes etc.) in der deutschsprachigen Wikipedia und habe Ende 2004 dort die koordinierte Verwendung von Identifikatoren für Weblinks in Form von „Datenbanklinks“ angeregt. Vorgestern kam dort die Diskussion auf, so genannte ASIN zur Verlinkung auf Amazon zu verwenden. Die ASIN ist eine von Amazon verwendete interne Produktnummer, mit der unter Anderem auch Bücher identifiziert werden können, die keine ISBN besitzen. Dies trifft zum Beispiel auf viele Hörbücher zu. Im Hörbuch- und Hörspiel-Blog habe ich dazu einen Beitrag gefunden, der auf ein Produkt-Duplikat verweist, das durch Verwirrungen bei den Identifikatoren eines Hörbuchs entstanden ist: So wird das Hörbuch „Ich und Kaminski“ bei Amazon völlig unabhängig voneinander einmal im Bereich Buch und einmal im Bereich Musik geführt. Im ersten Fall sind die ISBN (3829114524 bzw. 978-3829114523 als vollständige ISBN-13) und im zweiten Fall die ASIN (B000G2Y666) angegeben. Die ISBN-13 ersetzt seit Anfang diesen Jahres die alten 10-stelligen ISBN, wobei sich jede 10-stellige ISBN eindeutig und automatisch in eine 13-stellige ISBN umwandeln lässt. Da solche Umstellungen nun mal lange dauern, werden bislang ISBN-10 und ISBN-13 parallel angegeben. Bei ISBN-13 handelt es sich genau genommen um eine Form des guten alten Barcodes: Das System heisst International Article Number (EAN). Neben ISBN ist inzwischen auch das amerikanisch System des Universal Product Code (UPC) in EAN aufgegangen. Es gibt also in Zukunft für Handelsartikel (egal ob Hörbuch oder Coladose) nur noch ein einheitliches System – was vielleicht kulturlos erscheinen mag, aber eigentlich doch ganz praktisch ist. Die Sache mit dem doppelten Hörbuch im Katalog ist übrigens nichts ungewöhnliches sondern leider das tägliche Brot des Systembibliothekars: Ein Teil meiner Arbeit beim GBV besteht vereinfacht ausgedrückt darin, solche und ähnliche Unstimmigkeiten zu finden und zu beheben.

Göttingen, Berlin, Madrid… (von oben)

15. April 2007 um 16:21 31 Kommentare

Mal wieder eine ganze Woche in meiner alten WG in Berlin zu verbringen, war richtig schön. Bevor ich nun wieder in meine neue WG nach Göttingen verschwinde, habe ich endlich für die letzte Juni-Woche einen Flug nach Madrid gebucht (ich hab vor einigen Jahren da mal gewohnt), wo ich auf der International Conference of the International Society for Scientometrics and Informetrics (ISSI2007) ein Poster vorstelle. Obwohl es ein bischen teurer ist als Frankfurt, fliege ich über Berlin (Sonntag mittag hin, Samstag Abend zurück) mit Iberia. Jetzt suche ich noch ein WordPress-Widget o.Ä., um die ganzen Termine und Orte irgendwie hier im Blog anzeigen zu lassen (ist Plazes zu empfehlen?). Bei den Links auf Google Maps fällt mir ein, dass ein WordPress-Plugin zum automatischen einfügen von kleinen Icons je nach Linkziel nett wäre.

Tagging in Bibliotheken

15. April 2007 um 12:18 4 Kommentare

Locran Dempsey weist auf einen Ende März stattgefundenen Workshop über Tagging an der Harvard University Libraries hin (Berichte bei bei Joho the Blog (David Weinberger) und MediaBerkman, Teil 1, Teil 2. Auf dem letzten Bibliothekartag kam die Idee auf, nächstes Jahr (Mannheim, 03.-06.06.2008) eine eigene Veranstaltung zu Tagging zu machen, auf der etwas detaillierter auf del.icio.us, LibraryThing & Co. eingegangen werden könnte. Auch die nächste INETBIB-Tagung (9.4. bis 11.4.2008 in Würzburg) wäre ein geeigneter Rahmen dafür (die Diskussion dazu auf Bibliothek 2.0 bei Ning scheint eingeschlafen zu sein – Ning ist halt auch doch nicht so praktisch). Mein umfassendes Paper „Tagging, Folksonomy & Co – Renaissance of Manual Indexing?“ ist übrigens endlich zum 10. Internationalen Symposium für Informationswissenschaft (ISI 2007, 30. Mai – 1. Juni 2007, Köln) angenommen, ich spreche Freitag früh.

Neue Libreas-Ausgabe: „Bibliothek in der Stadt“

14. April 2007 um 19:43 Keine Kommentare

Die neue Ausgabe (Nummer 8/9: Frühjahr 2007) der am IBI herausgegebenen bibliothekswissenschaftlichen Open-Access-Zeitschrift LIBREAS ist gestern Abend herausgekommen. Die Schwerpunkte sind „Bibliothek in der Stadt“ und „Soziale Bibliotheksarbeit“. 14 Beiträge, 1 Interview, 8 Rezensionen. Ich habe beim Lesen u.A. gelernt, dass „Jakoblog“ zur Biblioblogosphäre gehört. [via Chaoslinie]

Semantic Web meets Digital Libraries

14. April 2007 um 16:45 2 Kommentare

I am currently researching on „Semantic Digital Libraries“ for a book chapter on „Semantic Wikipedia“. Here is a list of current events in this quite new research area (at least by name), ordered by date:

Vielzahl von Organisationen im Bereich Freies Wissen

14. April 2007 um 04:03 14 Kommentare

Seit der Gründung von Wikimedia Deutschland e.V. bin ich nun im Vorstand dieses Vereins aktiv, der sich der Förderung Freien Wissens verschrieben hat. Glücklicherweise sind wir nicht die einzigen, die sich für Freies Wissen einsetzen, die Bewegung ist weitaus größer und geht weit über Wikipedia hinaus. Angesichts der wachsenden Zahl von Initiativen, Gruppen und Organisationen geht allerdings leicht die Übersicht verloren. Ich habe mal versucht, einiges zusammenzufassen:

Die amerikanische Wikimedia Foundation (gegründet 2003) betreibt Wikipedia und andere freien Wiki-Projekte. Es unterstützen sie in verschiedenen Ländern Wikimedia Deutschland, Wikimédia France, Wikimedia Italia, Wikimedia CH, Wikimedia Nederland, Wikimedia Polska, Wikimedia Србије und bald weitere Wikimedia-Organisationen, die trotz größtenteils gemeinsamer Ziele unterschiedlich strukturiert sind, zum Beispiel was die Rechtsform betrifft. Bei den Lizenzen greifen die Wikimedia-Projekte auf die GNU Free Documentation License (GFDL) der Free Software Foundation (FSF) oder der Creative Commons Initiative (CC) zurück. Zur FSF (seit 1985), die sich vor allem für Freie Software einsetzt, gibt es ebenfalls lokale Organisationen wie die Free Software Foundation Europe (FSFE, 2001), Free Software Foundation India (FSF-I, 2003), Free Software Foundation Latin America (FSFLA, 2005) und Free Software Foundation Asia (in Planung). Meinungsverschiedenheiten zwischen Richard Stallmann (FSF) und Eric Raymond entstammt die Open Source Initiative (OSI, 1998). Creative Commons erarbeitet zusammen mit unterschiedlichen Organisationen in den einzelnen Ländern angepasste Versionen ihrer Lizenzen – in Österreich beispielsweise mit der Oesterreichischen Computer Gesellschaft und der Abteilung für Informationsrecht und Immaterialgüterrecht am Institut für Bürgerliches Recht, Handels- und Wertpapierrecht der Wirtschaftsuniversität Wien. Daneben gibt es viele lose Gruppen von Leuten, die sich im Rahmen von CC engagieren. Als iCommons wird eine eigene Organisation ausgegliedert, die sich den Schaffenden von Freien Inhalten und den Inhalten selbst widmet, während CC sich mehr auf rechtliche Aspekte konzentriert. Andere Projekte zur Sammlung großer Mengen freier Inhalte sind unter Anderem das Project Gutenberg (betrieben von der Project Gutenberg Literary Archive Foundation, PGLAF), Runeberg (gegründet von Lars Aronsson, gehostet an der Linköping University in Schweden) und die die vom MIT ins Leben gerufene OpenCourseWare Initiative, deren Teilnehmer (vor allem Universitäten) im OpenCourseWare Consortium zusammengeschlossen sind. Für spezielle Projekte Freier Software gibt es eigene Organisationen schon länger, beispielsweise die Mozilla Foundation oder die Ubuntu Foundation. Die Art der Organisation kann allerdings ganz unterschiedlich sein. Schließlich gibt es noch weitere Initiativen, die eher aus dem politischen Bereich kommen oder einfach so Menschen vereinigen, die sich auch für Freies Wissen interessiere, zum Beispiel das Netzwerk freies Wissen (ehemals ATTAC-AG) und der FoeBuD und der Chaos Computer Club.

Was ich noch suche, ist eine umfassende Übersicht über die vielen Organisationen, dieser inzwischen seit einigen Jahren aktiven „Free Content-Bewegung„, als Teil derer ich mich verstehe. Wie ist welche Organisation aufgebaut? Welche Rechtsform hat sie? Wann wurde sie von wem gegründet? Wie finanziert sie sich? Hat sie physische Niederlassungen (Büro, Treffpunkt etc.) und wenn ja wo? Wieviele Mitarbeiter hat sie (ehrenamtliche aber auch angestellte)? Wer hat dort theoretisch und wer faktisch die Entscheidungsgewalt? Und wer kann wen nicht leiden?

Bei all den verschiedenen Organisationen gibt es auch viele personelle Überschneidungen auf unterschiedlichsten Ebenen (so sitzt beispielsweise Joi Ito im Board von Creative Commons, iCommons, OSI und Mozilla Foundation). Wenn die Daten erstmal alle mühsam zusammengetragen sind (das Semantic Web ist noch weit) müsste sich doch einiges mit Mitteln der Netzwerkvisualisierung machen lassen. Vielleicht ist diese Zusammenfassung ja ein guter Anfang; Fehler und grobe Auslassungen bitte ich anzumerken! Und sagt nicht, in Wikipedia oder Xing stände schon alles, da habe ich nämlich nachgesehen!

Mit dem Brompton zur re:publica

13. April 2007 um 12:51 Keine Kommentare

Auch mit Polizeikontrolle („Ja wo ist denn ihr Licht?!“), Bäcker („Zwei Croissant und so ein Schokodings, bitte“), Bank („Dieser Automat wird zur Zeit gewartet“ – wartet der Automat oder ich?) und Checkpoint Charlie (Training falls ich mal durch einen Meteoritengürtel navigieren muss) ist die Strecke Dudenstraße, Kalkscheune gemütlich mit dem Fahrrad in einer halben Stunde zu schaffen. Aber was machen hier drinnen die ganzen Menschen Blogger bei dem schönen Wetter? Der erste Vortrag von Andreas Gehret (Xing) über Probleme eine API bereitszustellen, ohne personenbezogene Daten völlig frei zu geben, war schon ganz interessant, wenn auch nichts weltbewegendes herausgekommen ist.