Digital library zeno.org launched

30. September 2007 um 21:25 Keine Kommentare

Around 10 years after Directmedia Publishing started to sell electronic text editions on CD, its sister company Zenodot Verlagsgesellschaft mbH launched the digital library zeno.org. Yesterday I joined the zeno.org party and I can tell you that the guys know both: how to celebrate, and to keep up with the time and the future of digital libraries!

According to heise Zeno.org probably contains the largest free German fulltext collection on the Web with around 600 Million words. The German Projekt Gutenberg (not to confuse with the English project!) is not much smaller, but its quality much is less (missing sources and page numbers) and the publisher Hille & Partner, tries to put copyright restrictions on it. Zeno.org knows better and explicetely states if a work is in the public domain. However full downloads of large parts of the library are not allowed – so zeno.org is more free then Projekt Gutenberg (DE) and Google Book Search but less free then Wikisource and Project Gutenberg. I wonder how it would fit into the Open Content Alliance.

Somehow between in the jungle of German digitized material and digitization projects there is the Central Index of Digitized Imprints (ZVDD), a portal that was funded by the Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) according to the principle „Too many cooks spoil the broth“: A large number of texts were digitized in Germany with much money and little use because no simple, consistent infrastructure was provided to distribute and archive the content. It could be so so simple with accessible metadata (OAI-PMH) and persistent identifiers…

Syndication and Harvesting with RSS, ATOM, OAI-PMH and Sitemaps

28. September 2007 um 12:32 Keine Kommentare

On my quest for metadata formats and APIs I found that ATOM is not just another RSS but more like a simple database language. Google’s Data API GData strongly pushes ATOM forward (but may also introduce some problems). Jim Downing wrote about ATOM, OAI-PMH, and Sitemaps – three different ways to provide a list of all the resources in a collection, and to incrementally discover changes. OAI-PMH is much less prominent, but why?

Andy Powell started a very lightening discussion with his talk at the JISC Digital repositories conference 2007. He complains that repositories are partly missing the web – popular we-could-also-call-them-repositories like Flickr, Slideshare, YouTube, Scribd etc. don’t use OAI-PMH nor does Google support it. Following the discussion I ask myself what the differences are between scholarly communication and people uploading and mixing any popular content. And do the differences justify different methods of syndication and harvesting? Have a look at the comments by Herbert van de Sompel and Erik Hetzner!

Freie Schriftarten als freie Inhalte

26. September 2007 um 15:16 1 Kommentar
Open Font License

Nach einiger Zeit mal wieder etwas Neues im Bereich Organisationen und Initiativen im Bereich freier Inhalte: Freie Schriftarten/Fonts. Zwar gibt es im Netz massenweise kostenlose oder eigentlich frei-aber-Fonts doch freie Fonts im Sinne freier Inhalte sind eher rar. Markus wies auf das Free Font Manifesto hin, mit dem dem Mangel an freien Schriften Abhilfe geschaffen werden soll.

SIL International, mir bisher bekannt als Registration Authority für Sprachcodes nach ISO 639-3 hat dazu die SIL Open Font License veröffentlicht, die sich in die wachsende Zahl freier Lizenzen einreiht.

Comics in Unterricht und Bibliotheken

25. September 2007 um 23:54 Keine Kommentare

Letzten Freitag war ich auf der Veranstaltung „Jenseits von Asterix. Ãœber das Subgenre des Geschichtscomics“ zum Anlass des 35. Geburtstag des Göttinger Buchladen Rote Straße: Der in Didaktik der Geschichte über Comics im Geschichtsunterricht promovierende René Mounajed stellte ebenso unterhaltsam wie kenntnisreich Geschichtscomics vor und teilte diese in (soweit ich ihn verstanden habe) rein fiktive Werke (Asterix, Hägar, Sigurd …), Romane mit historischem Hintergrund (Murena, Die Entdeckung…) und dokumentarische Comics wie Maus. Leider hatte ich wegen einer anderen Verabredung nicht viel Zeit für ein anschließendes Gespräch, dafür habe ich am nächsten Tag endlich mal wieder Geld für Comics ausgegeben.

Kontrovers diskutiert wurde vor kurzem in Großbrittanien Hergés „Tim im Kongo“, da dort Neger verspottet werden, was natürlich nicht PC ist – erinnert mich daran, dass vor einiger Zeit Tom Sawyer wegen Rassismus aus einigen amerikanischen Schulbibliotheken verbannt wurde (aber dafür fehlt mir grade eine Quelleangabe).

Der Vorschlag, solch nicht mehr sachgemäßen Comics aus der Kinder- in die Forschunsabteilung umzustellen ist richtig, aber wo gibt es schon in deutschen Bibliotheken eine Forschungsabteilung mit Comics? Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit dem Thema Comics und Bibliotheken und Comicforschung und muss sagen, dass sich deutsche Bibliotheken da nicht gerade mit Ruhm bekleckern. Die beste deutschsprachige Zeitschrift (Reddition) ist beispielsweise nur in Frankfurt abonniert. Zum Glück ist die 2005 gegründete Fachzeitschrift ImageTexT Open Access. Ah, und The Comics Journal gibt es inzwischen in Kassel und Hannover, also direkt bei mir vor der Tür – in den letzten drei Jahren hat sich also doch schon etwas getan.

Und noch etwas ist mir neulich zum Thema Comics und Bibliotheken aufgefallen: es gibt in mehreren Ländern kommerzielle Comic-Bibliotheken, vergleichbar mit Videotheken.

P.S: Und zum Schluss noch der Hinweis von Michaele Seadle auf PhD Comics.

Mashups zusammenklicken mit Mashup-Editoren

25. September 2007 um 01:17 Keine Kommentare

Wie heise vermeldet (und viele andere, darunter Talis in einer Semantic-Web-Linkliste) gibt es mit Intels Mashup Maker nach Google Mashup Editor schon den zweiten großen (noch-)Vaporware-Mashup-Editor. Weitere dieser webbasierten, graphischen Benutzeroberflächen, mit denen sich verschiedene Datenquellen verknüpfen und relativ einfach Skripte zur automatischen Verarbeitung und Anreicherung von Daten erstellen lassen, sind Yahoo Pipes, Microsoft Popfly, QEDWiki und Piggy Bank – je weiter man die Definition fasst, desto mehr Tools zur Datenextraktion und Informationsintegration gibt es. Mit dem Trend, immer mehr Daten überhaupt irgendwie strukturiert (Microformats, unAPI etc.) oder sogar in einer gemeinsamen virtuellen Datenbank (Semantic Web) anzubieten, dürfte das Gemische noch mehr zunehmen – nach dem ersten großen Rausch sollte dann allerdings hoffentlich auch klar werden, dass Themen wie Informationsqualität und Data Lineage (=woher stammen die Daten eigentlich?), Datenvisualisierung und Interface-Design ebenfalls wichtig sind und dass Daten ohne (sozialen) Kontext erstmal keinen Mehrwehrt dastellen, egal wie toll sie gemischt werden.

In jedem Fall interessant zu sehen, dass nicht mehr nur Informatiker Daten hin- und herschieben können. Die Bibliothekare sind nicht die Einzige Zunft, deren praktische Tätigkeit mehr und mehr von Laien beherrscht wird, während der theoretische Hintergrund erstaunlich unbekannt bleibt 😉

P.S.: Bei all den verschiedenen Mashup-Diensten muss natürlich irgendwann wieder vereinheitlicht werden: Netvibes hat mit der Universal Widget API (UWA) eine JavaScript-API vorlgelegt, mit deren Hilfe Anwendungen auch bei iGoogle, Apple Dashboard u.A. eingesetzt werden können. Fehlt nur noch ein universeller Mashup-Editor, der UWA ausspuckt. Kommen jetzt nach dem Browserkrieg die Mashup-Kriege? [via heise]

Freiheit statt Angst

23. September 2007 um 03:03 4 Kommentare

War ja zu erwarten, dass die Polizei auf einer Demo gegen Ãœberwachung und Polizeistaat eifrig die Teilnehmer filmt. Dass dann direkt am Platz der Bücherverbrennung (aka „Bebelplatz“) Demonstranten aus der Menge gezogen werden war ebenfalls „keine ganz gute Aktion“ (padeluun). Gleichzeitig wird die Einführung elektronischer Personalausweise angekündigt – von Identitätsdiebstahl und dass bei Daten eine Kopie wirklich nicht mehr als „Fälschung“ zu identifizieren ist haben die Politiker wohl noch nicht gehört. Markus Beckedahl bemerkt treffend:

Wir werden von Politikern regiert, die noch nicht im Netz angekommen sind. Die mehr Angst vor dem Unbekannten haben, anstatt die Chancen und Freiheiten zu sehen. Wir brauchen mehr Medienkompetenz bei Politikern!

Da offensichtlich nicht nur Politiker meinen, dass „Internetüberwachung“ und „Onlinedurchsuchung“ eigentlich doch nicht so schlimm seien hier nur zwei Denkanstöße (der erste auch aus Markus Rede):

„Wird gespeichert, wer wann was im Fernsehen schaut oder wer wann welchen Artikel in einer Zeitung liest? Und was ist mit unseren privaten Gesprächen im Wohnzimmer, wird protokolliert, wer mit wem wann gesprochen hat? Das sind alles rechtsfreie Räume mit derselben bizarren Logik. Die Vorratsdatenspeicherung soll genau dies im digitalen Raum ermöglichen.“

Ein wenig Statistik-Kenntnisse reichen aus, um zu sehen, dass Datensammeln keine Terroristen fängt sondern zahlreiche Unschuldige trifft und keinen Zuwachs an Sicherheit bringt.

[via heise]

Meine Premiere als Dozent

23. September 2007 um 01:30 Keine Kommentare

Am Montag gebe ich meine erste Lehrveranstaltung an der Fachhochschule Hannover zum Thema „Digitale Bibliothek“. Ein bischen komme ich mir daher vor wie ein Erstsemestler, der sich erstmal orientieren muss – leider gibt es für Dozenten keine O-Woche, dafür bin ich jetzt auch bei StudiVZ 😉 Vermutlich werde ich Blended Learning einsetzen – sobald ich herausgefunden habe, was das eigentlich ist. Das sehr hilfreiche Portal E-Teaching.org definiert Blended Learning als „ein Lehr-/Lernkonzept, das eine didaktisch sinnvolle Verknüpfung von Präsenzveranstaltungen und virtuellem Lernen auf der Basis neuer Informations- und Kommunikationsmedien vorsieht.“ Was didaktisch sinnvoll ist, kann ich leider schlecht beurteilen, aber der bedarfsgerechte Einsatz von E-Mail, Wikis, Social-Bookmarking-Diensten sollte machbar sein – ist das dann schon E-Teaching? Ich werde mich jedenfalls mit Moodle herumschlagen und habe mir (nach der Lektüre von Edward Tuftes The Cognitive Style of PowerPoint) vorgenommen, dafür den Einsatz von Powerpoint zu minimieren. Andererseits habe ich Slideshare noch nicht ausprobiert, da erstellen sich die Folien automatisch 😉

Ich kann 2.0 nicht mehr hören

21. September 2007 um 17:43 Keine Kommentare

Mag sein, dass ich etwas gereizt bin, dass ich dauernd Web 2.0, Dies 2.0 und Das 2.0 lesen muss – das Faß zum Ãœberlaufen brachte heute morgen in der Zeitung eine Rezension des Buches Manieren 2.0. Ich kann 2.0 nicht mehr hören ! Die einzig passende Verwendung ist zur Zeit Stasi 2.0 für den aufgrund von Sicherheitswahn stattfindenden Umbau des Rechtsstaates.

Das Web 2.0 wurde schon Ende 2005 totgesagt und selbst Tim O’Reilly hatte schon 2006 genug davon – inzwischen ist jeder Bezug, wie zum Beispiel diese schwachsinnige Prognose nur noch reinster Bullshit (übrigens sehr zu empfehlen die Abhandlung von Harry Frankfurt!). Wie wäre es, statt weiter dummes Zeug zu erzählen oder den nächsten Hype abzuwarten, mal Klartext zu reden, also beispielsweise statt „Web 2.0“ einfach „Die aktuellen Entwicklungen im Internet“? Aber da müsste man ja genaur sagen, welche Entwicklungen gemeint sind, während mit „2.0“ ein „irgendwas neues, verstehe ich selber nicht, aber ich tue mal so als ob ich Ahnung habe“ kaschiert werden kann.

Open Source Bibliothekssysteme

19. September 2007 um 16:51 3 Kommentare

Bereits im Mai berichtete ein Entwickler bei LibLime von der Einbindung von xISBN, thingISBN und oISBN (noch so ein Dienst und zwar vom Open Source Bibliothekssystem Evergreen) in den Katalog der Nelsonville Public Library, der mit (ebenfalls OpenSource) Koha betrieben wird. Die seit 2005 aktive Firma LibLime bezeichnet sich übrigens als „Leader in Open Source for Libraries“ und reiht sich damit neben Indexdata und Talis in die Reihe der „Bibliothekssoftwareanbieter 2.0“ ein, die als Davids den Goliaths SirsiDynix (Unicorn, Horizon), Endeavor (Voyager), Innovative Interfaces (Millennium), Ex Libris (Aleph) und OCLC (PICA/Sisis) möglicherweise demnächst das Fürchten lehren. Als Distributor ist LibLime in etwa sowas wie Redhat, Suse oder Ubuntu für Linux ist. VUFind haben sie anscheinend noch nicht im Angebot und dass die deutschen Lösungen OpenBib (auch Open Source) oder XOpac (kein Open Source aber mit OpenSource gebaut) den Sprung über den großen Teich schaffen, bezweifle ich – was anscheinend bisher fehlt ist ein Anbieter, der auch in Deutschland als Distributor Open Source Bibliothekssysteme zur Verfügung stellt und den lokalen Bedürfnissen anpasst (nein, ich habe nicht vor, mich selbständig zu machen ;-).

P.S: Auf der PACINET 2008 (cool, da möchte ich auch mal teilnehmen!) gab Chris Hammond Thrasher von den Fiji-Inseln einen Vortrag zu Koha and Greenstone: open source library software in the Pacific. Meineswissens ist Koha ein richtiges integriertes Bibliothekssystem (ILS) während Greenstone als Digital Library Management System für digitale Sammlungen gedacht ist.

P.P.S: Und noch ein Beitrag was Open Source und Bibliotheken gemeinsam haben.

Der OPAC als Widget

18. September 2007 um 14:22 7 Kommentare
British Library bei iGoogle

Die British Library bietet seit kurzem ein „Gadget für iGoogle“ an, mit dem iGoogle-Nutzer die Suche im Katalog in ihrer persönlichen Startseite einbinden können. Anstatt die Suchergebnisse direkt in iGoogle anzuzeigen (was mit etwas mehr Aufwand ebenfalls möglich wäre), wird lediglich in den Katalog verlinkt – also wirklich simpelst, wenn man vernünftig in den Katalog verlinken kann. Die Implementierung besteht aus einer einfachen XML-Datei, bei Google gibt es eine ausführliche Anleitung für Entwickler. Ich habe mal ein entsprechendes Widget für den GBV-Verbundkatalog erstellt. Da ich das Widget noch nicht offiziell bei Google registriert habe, ist zum Einbinden in iGoogle rechts „Gadget hinzufügen“ auszuwählen, dann neben dem Suchschlitz „Per URL hinzufügen“ und schließlich die URL http://ws.gbv.de/widgets/iGoogle/simple-search-gso.xml eingeben.

GSO-iGoogle-Widget

Bei Bedarf kann ich das Ganze auch ausbauen und weitere Widgets für andere Kataloge erstellen – der Impuls muss allerdings deutlich von Bibliotheken kommen, die das Prinzip dann auch ihren Nutzern erklären können. Mit Technik allein lässt sich kein Katalog 2.0 gestalten!

Neben iGoogle gibt es unter anderem mit Pageflakes und Netvibes weitere Dienste um eigene Webseiten aus vorgefertigten Bausteinen zusammenzubasteln (siehe dieser Ãœberblick oder dieser Artikel). Im Mai gab es schon bei Ning eine Diskussion zum Thema Is your OPAC an add-on or widget? aber wahrscheinlich dauert es noch etwas, bis das Widget-Prinzip ins Bewusstsein der Betreiber dringt. Als Till vor 18 Monaten schon mal testweise eine iGoogle-Einbindung für ViFas erstellt hatte, haben wir uns in der VZG noch gefragt, was dieser Spielkram denn soll und das ganze nicht weiterverfolgt. 😉