Literaturangaben per Drag & Drop in Wikipedia-Artikel

6. Februar 2008 um 02:10 5 Kommentare

Literatur- und Quellenangaben in Wikipedia-Artikel gehören im inzwischen achten Jahr der Online-Enzyklopädie eigentlich schon zum Standard. Zur einheitlichen Formatierung von Literaturangaben gibt es je nach Sprachversion verschiedene Empfehlungen zur Ansetzungen sowie Vorlagen mit möglichen Datenfeldern (Autor, Titel, etc.). Während die englischsprachige Wikipedia einen ganzen Zoo von Formatvorlagen aufweist, habe ich 2006 in der deutschsprachigen Wikipedia ein kleines Regelwerk vorgeschlagen und an einer einheitlichen Vorlage „Literatur“ mitgewirkt.

Für diese Vorlage gibt es nun ein erstes Zotero-Exportformat, mit dem Literaturangaben per Drag and Drop in Wikipedia-Artikel übernommen werden können. Nach der Installation reichen vier Schritte, um ein bekannten Titel in einem Wikipedia-Artikel einzutragen:

  • In einer Quelle, die von Zotero unterstützt wird nach Literatur suchen (z.B. im GBV-Katalog)
  • Literatur in Zotero übernehmen (Icon rechts in der Browser-Adressleiste)
  • Zotero öffnen (Strg+Alt+Z)
  • Literatur aus Zotero ins Bearbeitungsfenser des gewünschten Wikipedia-Artikels ziehen.

Vergiss Web 2.0, vergiss Semantic-Web – die Zukunft ist das „Copy & Paste-Web“!

Von plagiierenden Professoren

12. Mai 2007 um 13:36 1 Kommentar

Dass Schüler und Studenten statt selber zu formulieren gerne Arbeiten per Copy & Paste erstellen, ist mitlerweile allgemein bekannt; dass sowas unter Professoren ebenso vorkommt und im Falle einer Aufdeckung eher verharmlost wird, zeigt an einem Fall an der HU Berlin ein Artikel zu „Plagiat-Professoren“ bei Spiegel Online. Debora Weber-Wulff hat Anfang März in ihrem Blog Copy, Shake & Paste schon über die Fälle Axel Wirth und Hans-Peter Schwintowski geschrieben. Ihrer Forderung „We need a discussion about a culture of quoting in Germany“ kann ich mich angesichts ungestraft plagiierender Professoren nur anschließen, allerdings ist meiner Meinung nach sollte nicht nur das Zitieren zur Diskussion stehen sondern die Art und weise wie wissenschaftlich gearbeitet und publiziert wird. Es gäbe da ja auch Alternativen. Zwar lassen sich auch bei öffentlicher, gemeinsamer Publikation in einem Wiki nicht alle negativen Aspekte der Akademia vermeiden (Klüngellei, Vorurteile, Selbstdarsteller, Machtmißbrauch etc. kommen leider teilweise auch in Wikipedia vor), aber es lässt sich zumindest besser aufdecken, wer genau wann was geschrieben hat.
[via Mathias Schindler]

Das Google-Copy-Paste-Syndrom und Wikipedia in den Wissenschaften

2. Mai 2007 um 23:09 1 Kommentar

Aus Anlaß eines Berichtes über das am 20. April an der Universität Basel Stattgefundene „Werkstattgespräch“ «Wikipedia in den Wissenschaften» möchte ich nochmal auf das Ende 2006 erschienene Buch Das Google-Copy-Paste-Syndrom. Wie Netzplagiate Ausbildung und Wissen gefährden des Salzburger Medienwissenschaftlers Stefan Weber hinweisen. In der Blogosphäre wird das Buch seit seinem Erscheinen zwar ab und zu genannt aber nur wenig diskutiert. Beispielsweise ist es Buch des Monats in dem gerade erst gestarteten Weblog Buch25 (anscheinend von einer deutschen OPL – sehr schön, die deutschsprachige Biblioblogosphäre wächst) – mehr als eine Kurzdarstellung findet sich aber selten.
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