Linkserver auch beim BSZ
14. Februar 2008 um 00:20 1 KommentarIch muss zugeben, dass ich den Verbundkatalog des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB) nur sehr selten nutze und auch nur ganz zufällig darauf gestoßen bin – jedenfalls ist mir gerade aufgefallen, dass das BSZ (die Zentrale des SWB) ebenfalls einen Linkserver für seine Kataloge anbietet. Die Eigenentwicklung des BSZ wird folgendermaßen beschrieben:
Anreicherung des Katalogs mit Internet-Ressourcen:
Die Einzeltrefferanzeige im Web-Katalog kann ergänzt werden durch die Einblendung von dynamisch erzeugten Links zum Buchhandel (z.Zt. amazon, lehmanns, kno-k&v, libri, abebooks, booklooker, zvab). Soweit dort vorhanden werden das Cover und ein direkter Link zum Medium (i.e. der ISBN) angezeigt. Der Link-Server läuft zentral im BSZ
Im Verbundkatalog werden die Links mit dem Button „Verfügbarkeit im Buchhandel prüfen“ eingeblendet, wie zum Beispiel bei diesem guten Buch ausprobiert werden kann (siehe nebenstehendes Bild). Die Einbindung geschieht zwar nicht über eine sauber definierte Schnittstellen sondern als proprietärer HTML-Batzen, aber prinzipiell sehe ich kein Hindernis, den Service auf SeeAlso umzustellen, so dass verschiedene Linkserver einfacher gemeinsam in unterschiedliche Anwendungen eingebunden werden können. Ich habe mir erstmal verkniffen, zur Demonstration einen vollständigen SeeAlso-Proxy zu schreiben zumal dazu ein kleiner Trick notwendig wäre (stattdessen gibt es einen experimentellen Proxy für Google Buchsuche). Das Prinzip ist jedenfalls das selbe wie bei den Linkservern der VZG des GBV. Ein spontanes Lob an die Kollegen im Süden!
P.S: Der Linkserver des BSZ nimmt wie isbn2wikipedia auch ISBNs und liefert (in zusätzlichem HTML) eingebettete Links – ich hoffe das führt nicht zur irrigen Annahme, dass Linkserver nur mit ISBNs funktionieren!
P.P.S: Ich höre schon (wie bei Wikipedia) den Aufschrei der Entrüstung, aber muss es mal deutlich sagen: Google Buchsuche ist sehr nützlich und ein Link darauf fast immer ein Mehrwert. So habe ich im konkreten Fall zwar keinen Volltext aber wie gesucht Rezensionen gefunden (die FAZ-Kritik von Martin Lhotzky ist übrigens Bullshit) – Bibliotheken müssten für sowas wahrscheinlich erstmal Analysen und Regelwerke erstellen, was eine Rezension sei und wer wie wann bestimmen darf, was wie wo genau als zusätzlicher Link eingetragen wird – anstatt den Nutzer einfach selber entscheiden zu lassen.
Ein Kommentar »
RSS feed for comments on this post. TrackBack URI
Sorry, the comment form is closed at this time.
Die Links zum Buchhandel bieten wir nicht nur in unserem Verbundkatalog an, sondern auch in den lokalen Katalogen der von uns betreuten Hochschulbibliotheken, und dort schon seit 4 Jahren (Febr. 2004). Das ist der Grund, dass dieser Service „nicht über eine sauber definierte Schnittstelle sondern als proprietärer HTML-Batzen“ implementiert ist, es war damals die einfachste Lösung in einem (kommerziellen) OPAC, in den wir serverseitig nicht eingreifen können.
BTW, „unsere“ lokalen Kataloge enthalten seit neuestem auch das Metadatenformat COinS und unterstützen damit Systeme wie Zotero.
Comment by Wolfgng Heymans — 15. Februar 2008 #