Icons für DAIA und andere Bibliotheksanwendungen
30. Januar 2009 um 16:39 2 KommentareÃœber Archivalia bin ich auf den Trickfilm „History of the Internet“ gestoßen, der es inzwischen bis ins TIME magazine geschafft hat. Melih Bilgil hat den Film im Rahmen seiner Diplomarbeit im Studiengang Kommunikationsdesign an der FH Mainz erstellt. Kern der Diplomarbeit ist jedoch nicht der Film sondern die Pictorial Communication Language (PICOL), eine Sammlung von kombinierbaren Icons Piktogrammen, die unter Anderem im Film verwendet wird. Die Piktogramme stehen in einer Vorabversion unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported License zur Verfügung und können somit weiterverwendet werden.
Das Erscheinen von PICOL trifft sich sehr gut, da ich seit einiger Zeit auf der Suche nach passenden Icons für Bibliotheksanwendungen bin. Gängige Icon-Sammlungen wie Nuvola von David Vignoni enthalten zwar passende Icons für allgemeinen Konzepte wie „Sammlung“, „Nutzer“ und „Buch“; bei spezielleren Begriffen wie „Leihverkehr“ und „Präsenzbestand“ stößt man jedoch schnell an Grenzen. Mit PICOL ist die Kombination und Erstellung von neuen Icons mit den vorhandenen Gestaltungselementen dagegen relativ einfach.
Im konkreten Fall erfordert die Schnittstelle für Verfügbarkeitsinformationen (DAIA) die Kodierung von komplexen Informationen (siehe XML-Schema). Im Wesentlichen sind dies die Status „verfügbar“ (available) beziehungsweise „nicht verfügbar“ (unavailable) in den Service-Kategorien „als Präsenz“ (presentation), „zur Ausleihe“ (loan), „über Fernleihe“ (interloan) und „Open Access“ (openaccess) sowie die Facetten „Wartezeit“ (delay beziehungsweise expected), „Vormerkungen“ (queue) und „Einschränkungen“ (limitation).
Unter http://ws.gbv.de/daia/icons/ gibt es einen PICOL-basierten Entwurf einer visuellen Kodierung der insgesamt 4 mal 12 verschiedenene Statusinformationen für die Verfügbarkeit von Dokumenten in Bibliotheken und verwandten Einrichtungen. Sicher kann nicht erwartet werden, dass es für Informationen wie „eingeschränkt mit gewisser Wartezeit als Präsenzexemplar verfügbar“ oder „bereits vorgemerkt und anschließend nur eingeschränkt ausleihbar“ selbsterklärende Icons geben könne, aber ein einfacher Satz von kombinierbaren grafischen Elementen mit hohem Wiedererkennungseffekt ist schon machbar.
P.S.: Das Thema visuelle Sprachen ist übrigens auch ein eigener Forschungszweig, so gibt es beispielsweise die Visual and Iconic Language Conference.
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