Wo sich Bibliotheken nachschlagen lassen

3. März 2009 um 20:02 3 Kommentare

Katalogisieren, also das einheitliche Erfassen von Datensätzen gehört (zumindest noch) zu den typischen von Bibliotheken erbrachten Tätigkeiten. Und da Bibliotheken sich gerne mit sich selbst beschäftigen ist es auch nicht erstaunlich, dass sie Kataloge angelegt haben, in denen Bibliotheken verzeichnet sind. Leider kocht jedoch jeder sein eigenes Süppchen, so dass zahlreiche, sich überschneidende Verzeichnisse und Datenbanken von Bibliotheken existieren, die mehr schlecht als recht gepflegt sind und sich deshalb teilweise widersprechen. Sobald sich etwas ändert oder hinzukommt, müssen die Angaben theoretisch in zig Datenbanken aktualisiert werden – was in der Praxis natürlich nicht passiert. Das muss nicht so sein.

Das Semantic Web ist dazu entwickelt worden, verteilte Datenbestände über das Web miteinander zu verbinden. Sobald Informationen nicht mehr nur in voneinander abgeschotteten Datensilos verwaltet werden, sondern offen im Netz als Linked Data veröffentlicht sind, reicht es in vielen Fällen aus, auf andere Datenbanken zu verweisen und die Daten mit eigenen Angaben anzureichern. Als gemeinsamer Identifikator zur Verknüpfung von Daten über Bibliotheken eignet sich das ehemalige Bibliothekssigel, das derzeit auf ISIL umgestellt wird. Ein Vorteil des ISIL-Systems ist, dass ISIL international gelten. Die ISIL-Agency verwaltet eine Liste von nationalen ISIL-Einrichtungen, zu denen auch das ISIL/Sigelverzeichnis an der Staatsbibliothek zu Berlin gehört.

Weitere Verzeichnisse von Bibliotheken sind unter Anderem:

  • Deutsche Bibliotheken Online ist ein Verzeichnis des Hochschulbibliothekszentrum hbz.
  • Das Jahrbuch der Deutschen Bibliotheken und das Jahrbuch der Öffentlichen Bibliotheken enthält jeweils Bibliotheksdaten auf toten Bäumen und macht sich nett im Regal.
  • In WEBIS sind Bibliotheken mit Sondersammelgebieten verzeichnet.
  • lib-web-cats (library web sites and catalogs) ist ein von Marshall Breeding verwaltetes Verzeichnis, das schwerpunktmäßig US-Bibliotheken enthält und vor allem die technische Ausstattung erfasst.
  • LibWeb ist ein weiteres internationales Verzeichnis von Bibliotheken, allerdings werden nur Name, Ort und URL erfasst.
  • OCLC meint alles zentral in WorldCat verwalten zu können und stellt für Bibliotheksdaten die WorldCat Registry bereit.

Sicherlich gibt es zahlreiche weitere Datenbanken. Es bleibt also noch einiges zum Zusammenführen und Verlinken, bis Bibliotheken bzw. ihre Daten im Semantic Web ankommen.

Mehrere Adressbücher in Thunderbird

29. Juli 2007 um 21:01 1 Kommentar

Obwohl es anscheinend schon mal ging, kann ich in Thunderbird (Version 2.0.0.5 für Linux) keine neues Adressbuch über Datei>Neu>Adressbuch anlegen. Wem ein „Persönliches Adressbuch“ und „Gesammelte Adressen“ nicht genug sind, der kann aber weitere Adressbücher anlegen, indem er über Extras>Exportieren ein vorhandenes Adressbuch exportiert, die Exportdatei danach umbenennt und anschließend über Export>Importieren das Adressbuch importiert. Ãœber den Export kann ein Adressbuch auch in eine Tabellenkalkulation oder andere Datenbanken importiert werden – gerade bei größeren Datenmengen (mein Adressbuch umfasst mitlerweile über 500 Einträge) ist die Bearbeitung und Weiterverarbeitung dort besser möglich. Was mir trotz des zwingend notwendigen Plugins MoreColsForAddressBook noch fehlt ist die Möglichkeit, Kontakte mit einem Bild zu versehen und Links auf Profile bei verschiedenen anderen Diensten zu setzen, so wie die „Also on “ Connections bei LibraryThing. FOAF-Support wäre auch nicht schlecht.