Mehr zu Bibliothekssoftware

7. Mai 2008 um 12:45 Keine Kommentare

Anknüpfend an die US-Umfrage zu Bibliothekssystemen möchte ich auf die unterhaltsame, vonLibrary Mistress ausgegrabene Liste „Bibliothekssoftware 1991“ hinweisen. Vor acht Jahren gab es vom DBI mal eine Umfrage zum „Softwareeinsatz in Bibliotheken“ – das ist aber höchstens noch historisch von Interesse. Michael Lackhoff bietet eine Linksammlung zu Bibliothekssoftware, die allerdings auch nur einen Ausschnitt enthält und nicht ganz aktuell ist – so fehlen beispielsweise die gesamten PICA-Produkte (was auch daran liegt, dass PICA bzw. OCLC, die Produkte nicht richtig vermarkten), neuere Entwicklungen wie VuFind und Evergreen und hoch-relevante Hintergrund-Techniken wie Lucene (mehr zu aktuellen Entwicklungen bei OSS4LIB).

Statt monolithischer Bibliothekssoftware „von der Stange“ sind nämlich die einzelnen Komponenten (Services) und ihre Verzahnung wichtig. Leider ist dagegen noch immer die Vorstellung verbreitet, dass man sich als Bibliothek besser an einen Hersteller wendet, der einem in schön bunter Verpackung, eine Black-Box verkauft. Eine Bibliothek, die sich aber nicht selbst Gedanken darüber macht, welche Daten aus welchen Quellen wie zusammengeführt und in welcher Form bereitgestellt werden, kann eigentlich gleich ihre Mitarbeiter entlassen und auf vollautomatischen Betrieb umstellen – denn in Zukunft wird es sich bei immer mehr Publikationen um elektronische Publikationen handeln, also Daten. Folgende Vorstellung ist leider nicht aus der Luft gegriffen:

Ich dachte wir kaufen Produkt X und die richtigen Daten kommen von Zauberhand hinein, konvertieren sich von alleine und werden auf magische Weise so bereitgestellt, wie es der Nutzer möchte.

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