Jangle-API für Bibliothekssysteme

10. Juli 2008 um 15:00 2 Kommentare

Im VuFind-Projekt wird überlegt, Jangle als allgemeine Schnittstelle für Bibliothekssysteme zu verwenden, anstatt für jedes System die Anbindung neu anzupassen. Jangle wird von Ross Singer (Talis) vorangetrieben und steht anscheinend sowohl in Konkurrenz als auch in Kooperation mit der DLF working group on digital library APIs. Ob Jangle etwas wird und ob es sich durchsetzt, ist noch offen – zumindest ist mehr technischer Sachverstand dabei als bei anderen bibliothekarischen Standards.

Ich halte es zumindest für wichtig, in etwa auf dem Laufenden zu sein und bei Bedarf zu versuchen, Einfluss zu nehmen, falls die Entwicklung völlig an den eigenen Bedürfnissen vorbeigeht. So ganz verstanden habe ich Jangle allerdings bisher noch nicht. Statt eine neue Gesamt-API zu entwickeln, sollte meiner Meinung nach besser bei den existierenden Schnittstellen aufgeräumt werden – anschließend können diese dann ja in Jangle o.Ä. zusammengefasst werden.

Larry stellt Jangle und Primo gegenüber: auf der einen Seite der systematische OpenSource-Ansatz, in den man sich erstmal einarbeiten muss und der dafür insgesamt effizienter und flexibler ist und auf der anderen Seite das teure, unflexible Gesamtprodukt, das dafür schick aussieht. Leider geht es bei den Entscheidungsträgern meist primär um die Fassade, so dass sich OpenSource nur langsam (aber sicher) durchsetzt.