Sind Kommentarfunktionen in populären Blogs notwendig?

20. August 2012 um 18:39 3 Kommentare

Der bekannte Netzaktivist Markus Beckedahl hat sich in seinem Blog netzpolitik.org über die Blog-Kommentare aufgeregt:

Ich habe in der Zeit rund 130.000 Kommentare gelesen und leider waren die meisten Zeitverschwendung. Muss man echt mal sagen. Weil sie mir keinen Mehrwert brachten […] Ich hab da nur keine Lust mehr drauf. Es kostet Zeit. Und es kostet Energie. Die ich lieber in sinnvolle Sachen stecken möchte.

Mein Vorschlag: Statt einer Kommentarfunktion könnten die Leser darauf hingewiesen werden, wie sie möglichst einfach auf einen Artikel eingehen können, indem sie in ihren eigenen Publikationskanälen dauauf verweisen. Zum Beispiel einfach mal einen eigenen Blog eröffnen. Sicher haben Kommentare Vorteile, aber sie fördern auch die Zentralisierung. Es ist natürlich bequemer seinen Senf schnell auf einer populären Seite wie Netzpolitik.org zu hinterlassen, statt sich einen eigenen Blogartikel zu überlegen. Mit einfach und bequem entsteht aber eben selten interessanter Mehrwehrt.

Ich habe den Eindruck, dass in den letzten Jahren die Blogosphäre als sozialer Raum für Diskussionen in den Hintergrund gerückt ist (wobei vermutlich die Gated Communities wie Facebook der Hauptgrund sind). Ein Abschalten der Kommentarfunktion für zentrale Hubs, unter Beibehaltung bzw. höherer Wertschätzung von Pingpack/Trackback wäre da mal eine Maßnahme.