ARD/ZDF-Online-Studie 2007

21. Mai 2007 um 19:08 2 Kommentare

Wie aus der ARD/ZDF-Online-Studie 2007 vom Anfang diesen Monats hervorgeht, nutzen in Deutschland mit 40,8 Millionen inzwischen 62,7 Prozent der Bevölkerung das Internet. Dabei ist die absolute Zahl der surfenden Senioren (über 60) mit 5,1 Millionen (25,1 Prozent) höher als die der 14-19-Jährigen mit 4,9 Millionen (95,8 Prozent). Allerdings sind Frauen sind noch immer sowohl weniger (17,7 statt 21 Millionen) als auch kürzer online (93 statt 139 Minuten pro Woche). Ob allerdings alle diese Menschen bereit sind, täglich neue Web 2.0-Dienste auszuprobieren, zumal mehr als die Hälfte (52 Prozent) keinen Breitband/DSL-Anschluss verwenden, wage ich zu bezweifeln.

Interesse an der Möglichkeit, aktiv Beiträge zu verfassen und ins Internet zu stellen (Frauen, 2006)

Unter dem Titel „Web 2.0“ (Seite 18/19) werden das „Interesse an der Möglichkeit, aktiv Beiträge zu verfassen und ins Internet zu stellen“ (sehr bis gar nicht interessant, siehe Grafik rechts), „Genutzte Internetangebote zu Web 2.0“ (Wikipedia, Weblogs und Fotogalierien) und die „Häufigkeit der Nutzung von Web 2.0-Angeboten“ (häufig, gelegentlich, selten) ausgewertet. Ich habe die Daten mal bei manyeyes hochgeladen. Interesse an Wikipedia haben etwa ein Viertel aller Onliner (häufig: 14, gelegentlich: 11, selten: 7) Die Studie wird seit 1997 vom Institut für Medien- und Marketingforschung erstellt und enthält noch weitere interessante Ergebnisse z.B. zur Sozialstruktur. Befragt wurden 1820 wahrscheinlich repräsentative Personen (2006). Wie die meisten Leser dieses Blogs gehöre ich wahrscheinlich der in der in der Studie beschriebenen Klasse der „Jungen Hyperaktiven“ (Durchschnittsalter 27 Jahre, 77 Prozent männlich, Internetnutzungsdauer pro Tag mehr als vier Stunden, Anteil der Onliner 2006: 8,1 Prozent) an.

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  1. Mal wieder typisch, dass da anscheinend so getan wird, als gäbe es die Möglichkeit „aktiv Beiträge zu verfassen“ (klar, ARD und ZDF sind halt Medien aus einer Welt, in der Nutzer zwangsweise „passiv“ sind) erst mit Web 2.0. Es gab schon lange vor Web 2.0, selbst lange vor Web 0.1 Dienste im Netz, die rein aus „user generated content“ bestanden, z.B. das Usenet/NNTP (dem es immernoch gut geht).

    Comment by till — 22. Mai 2007 #

  2. […] ARD/ZDF-Online-Studie 2007 Abgelegt unter: Rund um Internet und Technik — oebib @ 17:40 Seit 10 Jahren ermittelt die Studie von ARD und ZDF Daten zur Internetnutzung in Deutschland. Eine Ãœbersicht der Entwicklung mit Ausblick auf die Zukunft ist unter dem Titel „Internet zwischen Hype,Ernüchterung und Aufbruch“ als pdf erschienen (32 S., 1,93 MB). Die Untersuchung ergab unter anderem, dass mittlerweile über 40 Millionen Deutsche das Internet nutzen. Der Anteil an Frauen hat sich ebenso erhöht wie der Anteil der Personen über 60: erstmals gibt es mehr Internetnutzer in dieser Altersgruppe, als bei den 14- bis 19-Jährigen. Der Anteil an Nutzern mit Breitbandanschluss ist um 11 Prozent auf 58 Prozent gestiegen. Der Hinweis auf die verstärkte Nachfrage nach Audio- und Videoinhalten dient offensichtlich dazu, sowohl die Aufwendungen der Sender für ihr Internet-Angebot zu rechtfertigen, als auch die GEZ-Gebühr für Internetanschlüsse. Die Ergebnisse der aktuellen Studie sind auf den Seiten des Bayerischen Rundfunks zu finden (pdf, 2 S., 28 KB). Quelle: Jakoblog […]

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