Mehr als Tauchcomputer: Computer Unterwasser

6. April 2009 um 12:34 2 Kommentare

Während mit Notebooks und Netbooks Computer auf jeder Reise dabei sein können und man mit Smartphones selbst auf dem Klo twittern kann, sieht es unter Wasser noch eher düster aus. Abgesehen von Tauchcomputern mit begrenztem Funktionsumfang muss beim Tauchen auf Internet und GPS verzichtet werden. Alle die sich nun „was soll man auch unter Wasser mit einem Computer?“ fragen, brauchen ja nicht weiterzulesen, für die anderen hier die Ergebnisse einer kurzen Recherche zum Thema Tauchen und Computer:

Grundsätzlich vollzieht sich die Entwicklung wie anderswo: Nach ersten Anwendungen im militärischen Bereich und in der Forschung werden technische Entwicklungen auch von Privatleuten genutzt und weiterentwickelt. Die neueste Entwicklung ist Augmented Reality im Unterwasser-Einsatz: Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik hat dazu gerade einen Prototypen vorgestellt. Beim Tauchen ist man praktisch schwerelos, weshalb die Simulation unter Wasser auch zum Standardtrainung von Astronauten gehört (um als Scuba-Diver ein Gefühl dafür zu bekommen, sollte man sehr gut austariert sein und dann mal seine Flossen ausziehen). Mit Augmented Reality sind daher Virtual Reality-Anwendungen denkbar, die nicht nur auf Stehen oder Sitzen beschränkt sind.

Tauchmasken wie die Oceanic Datamask HUD blenden bereits im Sichtfeld wichtige Informationen ein. Sehr interessant ist der Tauchcomputer von HeinrichsWeikamp: Die Software ist Open Source, kann selber angepasst und weiterentwickelt werden und es ist möglich, weitere Sensoren anzuschließen – hier ein Testbericht.

Das anscheinend am weitesten fortgeschrittene Gerät ist oder war der WetPC bzw. sein Nachfolger SeaPC – die Computer wurden vor einigen Jahren als Prototyp in Australien entwickelt – der aktuelle Stand des Projekt ist mir etwas unklar. Ich denke, dass auch mit dem zunehmenden Einsatz von Rebreathern wie dem INSPIRATION und dem Camelion Computer unter Wasser häufiger werden. Momentan steckt die Entwicklung aber eher noch in den Anfängen.

Dank Technik wird jeder Herausgeber und Autor

9. Juli 2008 um 21:43 Keine Kommentare

Da Inhalte schon immer von Menschen erstellt wurden, ist „User Generated Content“ eigentlich an sich nichts Neues. Neu sind lediglich die durch technischen Fortschritt entstehenden einfachen Möglichkeiten der Erstellung und Verbreitung von Inhalten. Während früher Druckmaschinen, Handelsketten, Fernsehstudios, Textsetzer etc. benötigt wurden, kann heute prinzipiell jeder mit einem Computer und Internetanschluss als Autor und Verleger tätig werden. Die Entwicklung setzt sich eigentlich schon so lange fort, dass verwunderlich ist, weshalb regelmäßig unter verschiedenen Buzzwords darüber gestaunt wird. Dabei ist es ganz einfach: Immer mehr Inhalte können immer einfacher digital erstellt werden und was einmal digital ist, kann ohne wesentliche Mehrkosten beliebig vervielfältigt und weiterverwendet werden.

Dank günstiger Digtalkameras publizieren Menschen Fotos im Netz (Flickr), dank TV-Karten und Webcams Filmschnipsel (YouTube), Soundkarten sorgten dafür, dass jede Band ihre Songs weltweit anbieten kann (MySpace) und OpenStreetMap, das „Wikipedia der Kartendienste“ kommt nicht zuletzt aufgrund immer günstiger werdender GPS-Geräte. Sobald die technischen Möglichkeiten zur einfachen Erstellung oder Vervielfältigung von Inhalten verfügbar sind, ist die entsprechende Online-Publikationsplattform nicht weit. Eine kleines Beispiel, auf das ich bei der Suche nach Tauchcomputern gestoßen bin, ist divelogs.de. Auf der Seite von Rainer Mohr können Taucher die Daten ihrer Tauchgänge veröffentlichen. Ich bin noch am überlegen, ob ich mir auch gleich so ein Gerät zulege, oder angesichts der fallenden Preise noch etwas warte.


Foto: Ulf R.